Es muss nicht immer hochklassige Handball-Feinkost sein, um zu begeistern. Das Echaztal-Derby hatte dafür alles, was ein Derby ausmacht, mehr ging nicht! Eine gut gefüllte Halle, Emotionen auf und hinter der Spielfläche, Spannung und Dramatik und am Ende einen glücklichen Sieger und viel Respekt und Anerkennung auf beiden Seiten.
In der Anfangsphase konnte das Spiel offen gestaltet werden und keiner der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. Bis zur 11. Spielminute erspielten sich die Pfullingerinnen einen 3-Tore Vorsprung (7:4) heraus. Doch die Lichtensteinerinnen hielten dagegen und konnten in der 17. Spielminute ausgleichen (10:10). In den letzten zehn Minuten bis zur Halbzeit spielten die Hausherrinnen mit einer sehr überzeugenden Weise, mit schnellem Offensivspiel, einem überlegten Spielaufbau und hatten damit eine 18:13 Führung zur Halbzeit verdient.
Nach Wiederanpfiff kämpften die SG-Mädels um jeden Ball, übernahmen nun mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel, konnten in der 47. Spielminute zum 27:25 aufschließen und die Partie war nun wieder völlig offen. Robin Höhne nutzte eine Auszeit, um seine Mannschaft Mut zu machen, dass sie bis zum Schluss kämpfen sollen und dass sie das Spiel noch drehen können. In der 51. Spielminute traf dann Isabel Wurster zum Ausgleich (28:28) und ab jetzt entwickelte sich ein wahrer Krimi. Es ging nun hin und her und 45 Sekunden vor Spielende konnte Maren Wendehost den Siegtreffer zum 33:32 erzielen. Der letzte Angriff der Pfullingerinnen konnte die aufmerksame SG-Abwehr erfolgreich abwehren und danach kannte der Jubel der SGOU-Mädels kein Halten mehr. Mit Derbysieger-Gesängen tanzten die Spielerinnen auf dem Parkett, die Fans feierten von der Tribüne mit.
Es spielten: Gross (Tor), Goller (Tor), Leukert (3), Wendehost (5), Heinrich, Schilling, Wild (1), Rall (2), Silva da Costa (10), Heim (2), Wurster (6), Azevedo (3), Köhler (1).