Die SG Damen durften am frühen Sonntagnachmittag, zu ungewohnter Spielzeit (Anpfiff 15:40 Uhr) zum zweiten Auswärtsspiel in Folge, nach Hohenacker reisen. Auf absolutes Harzverbot und eine unorthodoxe Spielweise des Gegners war man gefasst. Was sich dann allerdings in den folgenden 60 Minuten abspielen sollte hatte mit Handball, so auch die Aussage von Trainer Frieder Fuhr wenig zu tun. Die Gastgeberinnen aus Hohenacker spielten von der ersten Minute an ihre eigenwillige Deckung, die fast einer Manndeckung gleicht. Entsprechend schwer war es für dieSG Damen sich auf diese Spielweise einzustellen und Mittel zu finden zum Torabschluss zu kommen. So dauerte es dann auch gut drei Minuten bis das erste Tor der Partie fiel. Harriet Seckinger warf die Gäste aus dem Echaztal in Führung. Doch die Gastgeberinnen konterten postwenden und erzielten den Ausgleich. Bis zur zwanzigsten Minute konnte sich in dem offenen Schlagabtausch keines der beiden Teams entscheidend absetzen. Die Gäste agierten teilweise mit unnötiger Härte in der Abwehr, klammerten ohne Ball und SG Damen hatten Mühe ihre Angriffe aufzuziehen. Von geordnetem Angriffsspiel konnte auf Grund der eigenwilligen Deckung der Gastgeberinnen nicht die Rede sein. Dennoch gelang es den SG Damen sich immer wieder frei zu laufen und durch klug getimte Pässe an den Kreis oder eine einlaufende Spielerinnen zum Torerfolg zu kommen. Durch zwei Tore in Folge, darunter einen 7 m, schafften es die Gastgerinnen sich dann in der 23. Minute mit zwei Toren abzusetzen. Doch die Antwort der SG Damen lies nicht auf sich warten. Alex Heinrich erzielte wenig später wieder den Anschluss zum 10:9. Doch die Damen des SV Hohenacker zogen weiter ihr Spiel durch und schafften es so sich bis kurz vor der Halbzeit auf drei Tore abzusetzen. Maren Reiff gelang dann zehn Sekunden vor Halbzeitpfiff wieder der Anschluss und man ging mit 13:11 in die Pause.
Nach der Pause dasselbe Bild. Die Gastgeberinnen spielten weiter ihre „Manndeckung“ und legten zunächst wieder einen Treffer vor. Der alte drei Tore Vorsprung war wieder hergestellt. Es dauerte dann auch ganze zwei Minuten bis das nächste Tor fiel. Denise Holzner erzielte in der 33 Minute das 14:12. Von Handballspiel konnte eigentlich keine Rede mehr sein, wozu auch die beiden Schiedsrichterinnen ihren Beitrag leisteten. Es ging weiter hin und her, doch keines der beiden Teams konnte nachlegen. In der 34. Minute parierte die gut haltende Geli Jud einen weiteren sieben Meter. In der Folge schaffte dann Maren Reiff durch einen sieben Meter den 14:13 Anschlusstreffer. Doch der Ausgleich wollte zunächst nicht gelingen. Erst in der 42. Minute beim 16:16, gelang den Lichtensteinerinnen der verdiente Ausgleich.
Weiterhin konnte sich jedoch keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Die SG Damen legten immer wieder einen Treffer vor und die Gastgeberinnen glichen aus. In der 48. Minute stand dann zum ersten Mal ein zwei Tore Vorsprung für die Gäste auf der Anzeigetafel.
Doch die Damen des SV Hohenacker steckten, angefeuert von ihren Zuschauern, nicht auf und kamen bis zur 55. Minute wieder zum Ausgleich. 23:23, kein Spiel für schwache Nerven. 56. Minute, sieben Meter für die SG O/U, Maren Reiff verwandelt, wieder ein Tor vorne. 57. Minute, sieben Meter für Hohenacker. Dieser wird ebenfalls verwandelt und es steht wieder unentschieden. 24:24. Es folgt eine zwei Minuten Zeitstrafe gegen die Gastgeberinnen die mit dieser Entscheidung der Unparteiischen alles andere als einverstanden waren. Den Gästen konnte es egal sein. Clever spielten sie ihre Überzahl aus und setzen sich bis zur 59. Minute mit zwei Treffern ab. Diesen Vorsprung ließ man sich nicht mehr nehmen, am zweiten Auswärtssieg in Folge änderte auch der 25:26 Anschlusstreffe der Gastgeberinnen in der 60. Minute nichts mehr. Am Ende standen zwei Punkte für die SG Damen zu Buche und man war froh nach diesem „Spiel“ diese mit im Gepäck zurück ins Echaztal zu bringen.
Es spielten: Angelika Jud, Daniela Schulz, Katharina Werz (1), Maren Wendehost, Alexandra Heinrich (4), Tina-Louisa Klingler (2), Denise Holzner (4), Harriet Seckinger (5), Stefanie Jud, Cudia Seeger, Maren Reiff (10); 7m (6/5)