SG Ober-/Unterhausen – HSG Hossingen/Meßstetten 34:28 (18:18)
Nachdem die “Wunden” des letzten Auswärtsspiels gut verheilen konnten, tat man sich in heimischer Halle gegen Aufsteiger HSG Hossingen/Meßstetten lange schwer.
Die Mannschaft um das Kapitäns-Duo Ole Wild und Pippo hätte nach drei Siegen in Folge mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen können, um gegen die bislang punktlosen Gäste zwei weitere Zähler aufs Punktekonto zu laden und Tabellenführer SpVgg Mössingen auf den Fersen zu bleiben. So verlief die Anfangsphase ganz nach dem Geschmack der SG-Fans, denn schnell lag man 4:1 (5.) in Front. Doch zunehmend überließ man dem Aufsteiger die Kontrolle über das Spielgeschehen und ließ diesen immer wieder zu einfachen Torerfolgen kommen. „Wir wollten mit Stabilität und Aggressivität in der Abwehr den Grundstein für einen weiteren Sieg legen. Das Ziel war, keine defensive Schwachstelle zu haben. Das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit überhaupt nicht gelungen. Hier brauchen wir zum einen mehr Konstanz. Zum anderen müssen wir in gewissen Situationen ein bisschen böser sein!“, legte Coach Marcus Grimm den Finger in die Wunde, denn im zweiten Durchgang gelang dies wie vor Wochenfrist in Weilstetten kurioserweise abermals deutlich besser. So konnten die Hausherren in der ersten Halbzeit zwar immer wieder in Führung gehen, doch neben der löchrigen Abwehr brachte man Hossingen/Meßstetten auch durch unkonzentrierte Abschlüsse im Angriff zurück ins Spiel. Folglich ging es über die Stationen 10:7 (14.), 14:12 (21.) mit 18:18 in die Halbzeitpause.
Nach einer deutlichen Kabinenpredigt war mit Beginn der zweiten Spielhälfte die SG-Abwehr hellwach und griffig, so dass sich nun auch Torhüter Julian Maier nach überstandener Leidenszeit in seinem ersten Spiel von Beginn an mehrfach auszeichnen konnte. Durch mehrere Ballgewinne konnte der Tabellenzweite in Form direkter Gegenstöße die erhofften Nadelstiche setzen. Ein Kontertor durch Max Hartl bedeutete die 23:20-Führung (35.). Eine zweifelhafte Doppelbestrafung der ansonsten gut leitenden Schiedsrichter ermöglichte den Gästen den Anschlusstreffer zum 23:22 (42.). „Wenn wir die Messlatte in puncto Zweikampfhärte von Anfang an hoch angesetzt hätten, dann hätten wir in der zweiten Hälfte keine sechs Zeitstrafen bekommen!“, gibt sich Abwehrchef Kai Lehmann, der in der 49. Spielminute nach seiner dritten Zeitstrafe das Feld verlassen musste, selbstkritisch. Doch die Hausener Jungs ließen sich nicht beirren und blieben weiter dran. Ein Doppelschlag zum 32:27 (56.) der beiden treffsichersten SG-Akteure Florian Grauer und Erik Flammer, die gemeinsam 19 Treffer erzielten, sorgten endgültig die Vorentscheidung eines unterm Strich absolut verdienten Heimerfolges. „Für Flo freut es mich riesig, dass er sich heute für gute Trainingsleistungen belohnt hat. Und was unser Youngster Erik Woche für Woche abzieht ist nicht hoch genug einzuschätzen!“, war Grimm mit der Oktober-Punktausbeute seines Teams letzten Endes mehr als zufrieden.
Nächste Woche gastiert die SG Ober-/Unterhausen beim Tabellenvierten TG Schömberg. Mit einem Auswärtserfolg kann die Mannschaft einen weiteren, großen Schritt nach vorne machen. Sicher ist, dass das Team um Trainer Markus Stotz den Hausenern alles abverlangen wird.
Es spielten:
Maier, S. Welther – Werz (2), Flammer (10), Oeding (4), Lehmann (1), Sarpkaya (2), Grauer (9/5), Wild, R. Welther, Althaus (1), Greve (1), Vollmer, Hartl (4)
7m: SG OU 5/5– HSG H/M 4/5
Zeitstrafen: SG OU 6 – HSG H/M 7 + Rote Karte wg. groben Foulspiels (59.)
Schiedsrichter: Böck/Hafner (VfH 87 Schwenningen/HK Ostdorf/Geislingen)