Am Samstag fand die erste Qualifikationsrunde zur weiblichen A-Jugend BWOL in Waiblingen statt.
Hier konnten nur Mannschaften teilnehmen, die sich durch ihre erzielten Leistungen in den vergangenen 2 Spielzeiten qualifiziert hatten.
Mit dabei war wieder einmal die SG Ober-/Unterhausen. Die Durchführungsbestimmungen sehen vor, das sich der Gruppensieger direkt für den letzten Vergleich mit den Vertretern aus Baden und Südbaden qualifiziert. Dies war das erklärte Ziel der SG und wurde auch gegenüber der Mannschaft schon vor Turnierbeginn auch kommuniziert. Der erste Gegner war dann gleich der Gastgeber aus Waiblingen. In der vergangenen Saison gab es in der gegnerischen Rundsporthalle eine empfindliche Niederlage. Zusammen mit der hohen Hypothek des unbedingten Gewinnen-Wollens startete unsere SG sehr nervös und teilweise fast leblos in das erste Spiel. In der Abwehr fanden wir keinen Zugriff auf die beweglichen Waiblingerinnen und im Angriff wurde teilweise der Ball so auf den Boden gedonnert, das er über das Tor flog. Die logische Konsequenz auf diesem Niveau war ein 14:9 Rückstand zur Halbzeit. Die kurze Pause wurde genutzt um alle Spielrinnen wieder wach zu rütteln. Die spielstarke Mitte-Spielerin der Gegner wurde in Manndeckung genommen und von Minute zu Minute gewannen wir unser Selbstvertrauen zurück. Bei insgesamt 40 Minuten Spielzeit war somit in der zweiten Hälfte genügend Zeit um das Ruder herum zu reißen. Ab dem 20:15 war die SG endlich hellwach und noch 10 Minuten zu spielen. Selina Schwarz traf doppelt und Annkathrin Schüll hielt einen Siebenmeter – Alina Rall und Mirja Wild verkürzten weiter auf 21:19. Nun traf Nicole Huber verwandelte sicher ihren Siebenmeter und setzte dann noch den Anschlußtreffer zum 22:21. Jetzt waren immerhin noch 5 Minuten zu spielen. Die Abwehr hat nun endlich ihren Namen verdient und stand wie ein Bollwerk. Die größte Qualität dieser Mannschaft ist ihre Ausgeglichenheit und das sie als eingeschworenes Team zusammenarbeiten kann. Somit war es nicht verwunderlich das Larissa Binder den Ausgleich und Isabel Wurster den viel umjubelten Siegtreffer erzielen konnten. In diesem Spiel hatte die SG nur einmal geführt, genau dann wenn es darauf ankommt – nämlich zum Spielende 22:23.
Aber was das wichtigste war – wir haben uns nie aufgegeben und somit auch vollkommen verdient gewonnen.
Im zweiten Spiel kam mit dem letzt jährigen Staffelsieger die ebenso spielstarke Untere Fils auf uns zu.
Jetzt war es die SG, die von Beginn an das Spiel dominierte. Mitte der ersten Halbzeit lagen wir mit 6:3 in Führung. Doch auch die Untere Fils zeigte ihre Kämpferqualitäten und kam bis zur Halbzeit auf 8:7 wieder heran. Nun war ruhig Blut angesagt und das hatte die SG O/U. Fast schon abgezockt gingen wir in die zweite Hälfte. Annika Klink führte geschickt Regie und brachte Nicole Huber und Mirja Wild immer wieder in gute Wurfpositionen. Die logische Konsequenz war eine sichere 15:11 Führung 5 Minuten vor Spielende. Jetzt kam allerdings der Gegner noch einmal auf und konnte auf 15:14 verkürzen. Doch Selina Schwarz machte mit ihrem Treffer zum 16:14 Endstand den Sack zu und fertig war der wichtige zweite Sieg.
Auf Grund der weiteren Spielergebnisse war nun der Gruppensieg der SG Ober-/Unterhausen bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen die Stuttgarter Kickers nicht mehr zu nehmen. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb wohl die Luft raus war. Somit wurde mit Hängen und Würgen das letzte Spiel mehr oder weniger kontrolliert angegangen. Einziger Lichtblick, das der unbedingte Siegeswille, uns aus einem zwischenzeitlichen 4 Tore-Rückstand wiederum ein Sieg gemacht wurde. Einzige Führung war wieder der Endstand mit 20:21, was den Puls und die Nerven der Trainer wenigstens wieder etwas beruhigen konnte.
Das Fazit fällt dennoch sehr positiv aus. Die weibliche A-Jugend der SG Ober-/Unterhausen ist eine der wenigen Mannschaften die es nun geschafft haben durchgängig mit diesem Jahrgang vom ersten C-Jugendjahr bis nun zum letzten A-Jugendjahr immer auf HVW Ebene spielen zu dürfen. Dazu Respekt, Anerkennung und Gratulation allen Spielerinnen die zu diesem tollen Erfolg ihren Beitrag geleistet haben.
Nun gilt es sich zu regenerieren um dann am letzten Juni Wochenende noch nach der Krone greifen zu können, um den erhofften Aufstieg in die BWOL auch noch zu schaffen – das wäre das absolute Sahnehäubchen.
Im Kader der SG und mit dabei waren: Helen Glück, Annkathrin Schüll, Maria Fridrih – Selina Schwarz, Lea Rozic, Laura Glöser, Nicole Huber, Larissa Binder, Annika Klink, Fiona Schilling, Mirja Wild, Charlotte Dollinger, Alina Rall, Hannah Thalmann, Isabel Wurster, Florin Wendehost.
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