Julia Symanzik gewinnt Länderpokal mit der Auswahl Württembergs

HVW-Mädels gewinnen den Länderpokal 2018
  15.01.2018 •     Presse , Leistungssport , Jugend , HVW-Verband

Frauen-Bundestrainer Henk Groener: „Die Qualität der Begegnungen war sehr gut!“
Zum vierten Mal nach 1997, 2013 und 2016 konnte die Auswahl des Handballverbandes Württemberg (HVW) den Länderpokal – die Deutsche Meisterschaft der Landesverbands-Auswahlmannschaften – gewinnen. In der Neuauflage des Vorjahresendspiels setzten sich die HVW-Mädchen (Jahrgang 2001 und jünger) in der EWS-Arena Göppingen gegen Titelverteidiger Westfalen mit 24:22 (15:14) Toren durch. „Ich bin total happy“, sagte HVW-Präsident Hans Artschwager (Hildrizhausen). Dritter wurde die Auswahl aus Sachsen durch einen 24:20-Erfolg über Niedersachsen.
Anschließend wurden folgende Spielerinnen von den DHB-Verantwortlichen ins All-Star-Team berufen und von A-Jugend-Bundestrainer Maik Nowak ausgezeichnet: Leonie Patorra, Ann Kynast, Tamara Andreas (alle Württemberg), Lena Hausherr, Mariel Wulf (beide Westfalen), Laura Kuske (Thüringen) und Maxi Mühlner (Sachsen).
In einem spannenden und hochklassigen Finale führte Gastgeber Württemberg gegen Titelverteidiger Westfalen zur Pause knapp mit 15:14 Toren, wobei die Führung ständig wechselte. Auch im zweiten Durchgang hielt die Dramatik an, ehe sich die Württembergerinnen in der 44. Minute um zwei Tore absetzen konnten (22:20). In der 49. Minute bedeutete der 24:21-Vorsprung die Vorentscheidung, und Westfalen konnte nur noch einen Treffer zum 24:22-Endstand erzielen. Die überragende württembergische Torhüterin Lena Schmid war in der Endphase die Matchwinnerin, als sie zahlreiche hochkarätige Chancen der Gegnerinnen parierte. Mit zehn Treffern drückte Leonie Patorra von der SG BBM Bietigheim dem Finale ihren Stempel auf. Für Westfalen traf Mariel Wulf (5) am besten. „Ich bin froh, dass ich die vier Tage hier war“, zog der neue Frauen-Bundestrainer Henk Groener seine persönliche Bilanz, „ich habe viele Top-Spiele gesehen und die Qualität der Begegnungen war sehr gut!“
Vier klare Siege des Handballverbandes Württemberg in der Vorrunde in Schwieberdingen
Die HVW-Mädchen kamen durch vier Siege in ihrer Vorrundengruppe D in Schwieberdingen gegen Hessen (29:12), Hamburg (32:18), Bremen (27:13) und Brandenburg (29:15) als Gruppen-Erster ins Viertelfinale. Hier bezwangen die Württembergerinnen in Böblingen den Handballverband Mecklenburg-Vorpommern sicher mit 25:12 Toren. Im Halbfinale mussten die Schützlinge von Landestrainer Nico Kiener (Herrenberg) gegen Sachsen gewaltig kämpfen, ehe der 29:27-Erfolg und die Endspielteilnahme gesichert waren. Vorjahressieger Westfalen gewann in der Vorrunde in Weil im Schönbuch gegen Bayern (27:16), Mecklenburg-Vorpommern (25:18), Berlin (27:12) und Sachsen-Anhalt (23:14) und hielt im Viertelfinale Hamburg nach hartem Kampf mit 22:21 Toren nieder. Im Halbfinale setzten sich die Westfälinnen dann mit 27:20 Toren gegen Niedersachsen durch.
Der Handballverband Württemberg konnte den Länderpokal der weiblichen Jugend im Jahr 1997 in Unna, 2013 in Leimen und Wiesloch sowie 2016 in Göppingen in der Vergangenheit schon dreimal gewinnen und wurde dazu noch fünf Mal Zweiter: 1998 in Biberach, 2000 in Schifferstadt, 2001 in Westerland, 2002 in Wertheim und 2010 in Herrenberg. Sichtlich emotional berührt war nach dem Abpfiff Erfolgstrainer Nico Kiener, der bereits zum dritten Mal eine württembergische Auswahl zum Länderpokalsieg führte: „Meine Mannschaft hat diesen Erfolg extrem verdient. Sie hat eine Super-Vorrunde gespielt und ich konnte alle Spielerinnen einsetzen. Dazu hatten wir im Halbfinale mit Joelle Arno und im Endspiel mit Lena Schmid die besseren Torhüterinnen.“
HVW-Präsident Hans Artschwager beschenkte bei der Siegerehrung alle Teilnehmerinnen mit dem zur Frauen-WM aufgelegten Kalender „MUT-Bilder“ und erklärte: „Der Länderpokal wurde letztmals in dieser Form ausgetragen. Ich halte es aber für sehr wichtig, dass dieses Format in ähnlicher Form – als Deutschland-Cup – weitergeführt wird, denn das Turnier ist für die Mädchen ein Erlebnis und ein sehr wichtiger Teil ihrer Handballkarriere. In diesem Jahr habe ich eine sehr gute Stimmung zwischen den Teams, Trainern und Betreuern sowie den Organisatoren und Verantwortlichen ausgemacht. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die zum Gelingen der vier Tage beigetragen haben.“
Auch George Clarke, DHB-Vize-Präsident für Jugend, Bildung und Schule, dankte bei der Siegerehrung – die er gemeinsam mit Nationalmannschaftskapitänin Anne Loerper und Bundestrainer Henk Groener vornahm – allen Spielerinnen, Trainern, Eltern, Zuschauern, Schiedsrichtern, Kampfrichtern und Vereinen für ihr Engagement im Handball und lobte Ausrichter HVW: „Wir haben vier tolle Tage erlebt!“ In der Halbzeitpause hatte Michael Bofinger, der Geschäftsführer der SportRegion Stuttgart, den TV Nellingen zum zweiten Mal in Folge für die beste Jugendarbeit im Bereich der weiblichen Jugend ausgezeichnet und überreichte Veronika Goldammer und Bernd Aichele die Trophäe.
Für den Handballverband Württemberg spielten: Tor: Joelle Arno (TV Metterzimmern), Lena Schmid (TSV Deizisau), Carina Sommer (TSV Bietigheim); Feld: Antonia Amann, Luisa Scherer (beide TV Nellingen), Tamara Andreas, Ronja Slawitsch (beide TSV Wolfschlugen), Meike Becker (Spvgg Bissingen), Mathilda Häberle (TV Bünzwangen), Helena Jooß (TSV Bietigheim), Ellen Karpf, Ann Kynast, Leonie Patorra (alle TV Metterzimmern), Lara Kuhn (TuS Metzingen), Saskia Paasch (SF Schwaikheim) und Julia Symanzik (TV Unterhausen).

Ergebnisse Länderpokal weibliche Jugend 2018
Finale: Westfalen – Württemberg 22:24
Spiel um Platz 3: Niedersachsen – Sachsen 20:24
Spiel um Platz 5: Schleswig-Holstein – Niederrhein 25:19
Spiel um Platz 7: Hamburg – Mecklenburg-Vorpommern 26:17
Spiel um Platz 9: Südbaden – Bayern 19:24
Spiel um Platz 11: Thüringen – Brandenburg 16:13
Spiel um Platz 13: Rheinland-Pfalz Handball – Bremen 20:22
Spiel um Platz 15: Mittelrhein – Sachsen-Anhalt 13:15
Spiel um Platz 17: Baden – Hessen 22:24
Spiel um Platz 19: Saar – Berlin 27:22

Endstand
1. Württemberg
2. Westfalen
3. Sachsen
4. Niedersachsen
5. Schleswig-Holstein
6. Niederrhein
7. Hamburg
8. Mecklenburg-Vorpommern
9. Bayern
10. Südbaden
11. Thüringen
12. Brandenburg
13. Bremen
14. Rheinland-Pfalz Handball
15. Sachsen-Anhalt
16. Mittelrhein
17. Hessen
18. Baden
19. Saar
20. Berlin