mA: Auf dem Boden der Tatsachen

TSV Betzingen – SG Ober-/Unterhausen 33:22

Zur besten Handballzeit trat der SG-Nachwuchs in der harzfreien Sporthalle Betzingen am Samstag Abend an, um den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen zu bestätigen. Vor allem die Abwehrarbeit war in der vergangenen Woche erheblich verbessert worden und so peilte man den nächsten Auswärtssieg beim derzeit Tabellen-6. an. Doch es sollte anders kommen. 

Mit zehnminütiger Verspätung wurde die Partie angepfiffen, trotzdem schien die Mannschaft noch nicht wirklich angekommen zu sein. Schnell geriet man mit 5:2 (9.) in Rückstand, Unkonzentriertheiten beim Abschluss waren hauptsächlich dafür verantwortlich. Dann ging ein Ruck durch die Mannschaft, nach 20 Minuten wurde der gegnerische Trainer zur Auszeit gezwungen (8:9). Den Akteuren konnte man den Siegeswillen nicht absprechen, doch in den folgenden Minuten zeigte sich, was an diesem Abend den Unterschied ausmachen sollte. Zu leichtfertig wurde mit den eigenen Chancen umgegangen, in der Abwehr fehlte die nötige Absprache und der TSV erzwang durch geschicktes Kombinationsspiel immer wieder Überzahlen. Zur Halbzeit flackerte eine 15:11-Heimführung über die Anzeigetafel. An sich war das für das Trainergespann noch kein großes Problem, jedem Spieler war bewusst, was es zu ändern galt. 

Doch mit dem Wiederanpfiff brach das Spiel der Lichtensteiner komplett ein, Betzingen konnte mühelos davonziehen (23:15, 44.Minute). Der nötige „Handballverstand“ fehlte komplett, man ließ sich durch gescheiterte Aktionen komplett einschüchtern und die nötige Kreativität und Eigeninitiative wurde ebenso vermisst. Einige unnötige 2-Minuten-Strafen sorgten dann dafür, dass man nie in Reichweite kam und am Ende deutlich und verdient als Verlierer vom Platz gehen musste. 5 vergebene Siebenmeter sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. 

Die Niederlage ist kein Beinbruch, doch in dieser Liga reicht Siegeswillen allein nicht aus. In vielen Situationen schien man mit der Situation überfordert, Vorgaben wurden nicht mehr eingehalten und der Kopf ausgeschaltet. Daran gilt es zu arbeiten, denn nach der nun folgenden freien Woche muss man am 09.12. zur Spvgg Mössingen reisen, die derzeit (nach Niederlagen) punktgleich mit der SG dasteht.

 

Es spielten: Fischer – Fischer (3), Friesch, Schwille (5/1), Theodosiadis (2/1), Vollmer (4/1), Oeding, Oberdorfer (2), Rozic (3), Flammer (3), Bosch.