weibl. Jugend C Landesliga Staffel 1
HSG Hossingen-Meßstetten – SG Ober-/Unterhausen 28:24 (13:7)
„Trotz dieser Niederlage haben wir ein starkes Statement abgegeben“, äußerte sich SG-Spielerin Lilly Pautsch nach dem Kraftakt gegen den Meisterschaftsaspiranten HSG Hossingen-Meßstetten trotz der Niederlage mit etwas Abstand einigermaßen zufrieden.
„Wir wollten schnell in der Liga ankommen und zeigen, dass wir verdient die Quali geschafft haben. Wenn wir weiter so auftreten brauchen wir uns vor keinem Gegner verstecken“ fügte Rechtsaußen Neele Brockel herausfordernd hinzu.
Tatsächlich lieferten die Hausener Chiccas auf dem Heuberg eine vor allem kämpferisch bärenstarke und geschlossene Mannschaftsleistung ab, die sich in der zweiten Halbzeit zu einem offenen Schlagabtausch entwickeln sollte.
Zwar setzten sich die körperlich überlegenen Hausherrinnen gleich zu Beginn des Spiels über die Spielstände 6:3 (10.), 9:5 (18.) und 12:6 (23.) einigermaßen deutlich mit sechs Toren ab, doch resultierte dieser Vorsprung unter anderem auch aus einer zu hohen Fehlwurfquote der SGOU. So leisteten sich die Gäste im ersten Durchgang den zweifelhaften Luxus zweier verworfener Strafwürfe sowie in der Endabrechnung zu vieler vergebener, klarer Torgelegenheiten.
Dieser 6-Tore-Vorsprung sollte bis zum 18:12 (30.) Bestand haben als – angetrieben durch die 15-fache Torschützin Lilly Pautsch – ein Ruck durchs gesamte Team ging. Die Defensive zeigte sich griffig und gedankenschnell wie selten zuvor. Die daraus resultierenden Ballgewinne wurden durch einen lupenreinen 6:0-Lauf nach Treffern von Ceylin Tamcan, Lilly Pautsch, Fanni Klarmann und drei Mal Neele Brockel innerhalb von fünf Minuten zur Überraschung vieler in einen 18:18-Gleichstand umgemünzt.
Als die Hausener Mädels schließlich dem 20:21 (41.) auch noch das 21:22 (43.) folgen ließen, wehte ein Hauch von Sensation durch die Heuberghalle. Der Favorit wankte, fiel aber nicht. In der Crunchtime und somit zur Unzeit verteilte die SG Ober-/Unterhausen plötzlich Geschenke in Form einfacher Ballverluste und mehrerer Fehlwürfe. Die HSG ließ sich nicht zwei Mal bitten und zog innerhalb weniger Zeigerumdrehungen vorentscheidend auf 26:22 (48.) davon.
„Im Grunde haben uns heute vier Spielerinnen gefehlt, die man zur Stammformation zählen kann. Was die Mädels unter diesen Vorzeichen mit Unterstützung aus der D-Jugend im Rückraum und im Tor abgeliefert haben ist nicht hoch genug zu bewerten. Die Aufholjagd war beeindruckend, hat uns aber unheimlich viel Kraft gekostet. Letzten Endes war die Hypothek aus der 1. Halbzeit“, zog das Trainerteam Brockel/Grimm trotz aller Enttäuschung über die Niederlage ein insgesamt positives Fazit.
Es kämpften für die SG: Jara Tupella, Emily Grimm, Lilly Pautsch, Julia Feck, Neele Brockel, Mara Albring, Kim Grauer, Fanni Klarmann, Ceylin Tamcan, Scarlett Boucek, Eva Smoljakow